Martin?  Breitbarth, der 2.Sohn des Stammvaters

Breitbarth, * Oberdorla um 1512, gestorben nach 1558 nicht in Langensalza (in Oberdorla?); oo in Oberdorla um 1535 die Anna NN, die  um 1513 in ? geboren und  in Bad Langensalza am 20.2. 1558 verstorben.ist, gehörte zu den Wiedertäufern.

 

Die WIEDERTÄUFER, eine in Folge der Reformation

entstandene schwärmerisch-chiliastische religiöse Gruppe unter Thomas Münzcr, die u.a. die Wiedertaufe forderte, hatte in der Vogtei und auch in Oberdorla viele Anhänger. Der Führer der Oberdorlaer Wiedertäu­fer war seit Ostern 1533 Christoph Rudolf aus Oberdorla. Mit der Niederlage der Täufer 1535 in Münster und der ab 1537 in Mühlhauscn beginnenden Verfolgung der Wiedertäu­fer wurden sie auch in Oberdorla ab 1537 verfolgt. Erst 1564 kam es zu ihrem dortigen Ende. Die Übersiedlung eines Breitbart aus Oberdorla um 1537 zum 22 km entfernten Langensalza ist also im Zusammenhang mit der Verfolgung der Wiedertäufer und deren Flucht naheliegend, wenn auch nicht belegbar. Der gen. Breitbart, der in den Langensalzaer Kirchenbüchern nach dem Tod seiner Frau Anna 1558 nicht mehr auftaucht, ist vermut­lich nach Oberdorla zurückgekehrt, zumal es in den 50er Jahren in der Vogtei zur Wiedererstarkung der Täufer unter Christoph Rudolf kam, der mehrmals wegen seiner Gesin­nung inhaftiert und wieder freigelassen worden war.

 

Quelle: Otto Busch: „Die Vogtei, eine Hochburg der Wiedertäuferbewegung in Thüringen“, Erich Röth Verlag, Flarcheim 1928.