Paul Karmrodt, Heimatforscher
und Ortschronist von Oberdorla, Jahrgang 1920, und ein hervorragender und anerkannter Kenner von Oberdorlas
Vergangenheit und Gegenwart schreibt im August 2002 an Horst Breitbart in 36275 Kirchheim/Hessen
"Tatsache ist, daß sich
im Laufe dieser Ereignisse (um 1750) die Famlie Breitbarth zur dominanten
Familie von Oberdorla entwickelte, sehr oft und immer wieder das Sagen hatte.
Die interessanteste Figur
dabei ist der 1743 geborene Johann Simon
Breitbarth, der mit Anton Stollberg den Widerstand gegen die Besatzer von
Mainz und Sachsen organisierte. Er führte die Bittgesandtschaft zum Kaiser in
Wien an. Leider wurde sein Erfolg von vielen Vogteiern nicht anerkannt, da sich
innerhalb von 14 Tagen nichts änderte. Wir wissen, daß erst viele diplomatische
Erkundigungen in Dresden, Mainz und anderswo notwendig waren. Diese beiden
mußten wiederum Auskünfte in Heiligenstadt, Tennstedt und anderswo einholen. Da
das für alle beteiligten keine eilige Angelegenheit war, dauerte es. Der Kaiser
wiederum hatte nur die Möglichkeit, die
beiden Fürsten zur Mäßigung zu mahnen, ohne die es zu den Einigungen von 1786
nicht gekommen wäre.
Auch Johann Michael Breitbarth, 1848/1923, zähle ich zu den Großen der
Breitbarths. Er hat in 30-jähriger Amtszeit als Schulze und Amtsvorsteher in
der Vogtei manches zum Vorteil geändert. Neulich war ich sehr stolz, als ich
bei einer Ausstellung im Landratsamt immer wieder Hinweise auf seine Person
fand.
An anderer Stelle schreibt
der Kenner: "Mit dem Kauf der
Oberdorlaer Riedmühle 1718 durch Michael
Breitbarth und seinem Landkauf 1724 wurde die Grundlage für die reichen
Breitbarths gelegt. Wenn man vom bäuerlichen Wohlstand ausgeht, hat sich bis
auf den heutigen Tag (25.7.1990) nichts geändert. Der reichste Erbe der
Familie ist 32 Jahre alt, er besitzt
zwei große Gehöfte und damit den absolut größten Landbesitz im Ort. Doch er ist unverheiratet!
Als Kenner der Dorfsituation
kann ich behaupten, dass die Oberdorlaer Familie Breitbarth immer zu den
angesehenen Familien des Ortes zählte."
An anderer Stelle noch: "Joh.Heinrich Breitbarth wurde
1813 von den preußischen Soldaten mit auf das Schlachtfeld genommen. Er meldete
sich bei General York und bat um Entlassung!
Antwort: 'Krieg und Barmherzigkeit gehören nicht zusammen'. "
Soweit Paul Karmrodt
Zu den herausragenden
Breitbart(h)s gehören auch:
Eckhard-Wilh.
Breitbart, Prof. Dr, Arzt
(Dermatologe), * Oldenburg5.10.1947; ooLum 1977 Christine Dammann, Lehrerin, *
Frankfurt/M. 18.2.1949; oo II. Dr. Marianne Roser, Hautärztin, * Frankfurt/M.
16.2.1956.
Prof. Dr. Eckhard-Wilhelm
Breitbart ist Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Allergologe. Ltd.
Arzt des Dermatologischen Zentrums Buxtehude (DZB), Ärztlicher Direktor des
Elbe Klinikums Buxtehude, Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische
Prävention e.V. (ADP), Mitglied der International Commission of Non-ionising Radiation
Protection (ICNIRP) und u.a. auch Mitglied der European Society of Skin Cancer
Prevention (Euroskin).
Schwerpunkte seiner
Tätigkeiten sind: Prävention von Hautkrebs.
- Primäre Prävention: verantwortlich für
die jährlichen Interventionsprogramme in der Bundesrepublik Deutschland.
- Sekundäre Prävention: verantwortlich für
die wissenschaftlichen Vorbereitungen eines sektoralen Hautkrebsscreenings in
der gesetzlichen Krebsfrüherkennungs-untersuchung (KFU) in der Bundesrepublik
Deutschland.
- Dermatologische Versorgungsforschung
(Integrierte Versorgungsformen etc.).
- Molekulare und zelluläre Wirkungen
ultravioletter Strahlung.
- Dermato-Onkologie.
Seine Publikationen, Poster,
Vorträge etc.:
3 Monographien
135 Publikationen
45 Poster
8 Broschüren für die Präventionsarbeit von Hautkrebs
mit einer verteilten Gesamtauflage von 20 Mio
415 Vorträge, davon 175
geladene Vorträge
Er ist berufenes Mitglied im
1.
Bundesgesundheitsministerium für das Gesamtprogramm Krebsbekämpfung und für die
Kommission Prävention und Epidemiologie.
2. Im Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit in der Strahlenschutzkommission (SSK) im
Ausschuss A 6.
Er ist Fachberater des
Arbeitsausschusses „Prävention" des Bundesausschusses Ärzte und
Krankenkassen.
Außerdem Mitglied in 29
Gesellschaften und Kommissionen zum Fachgebiet. Stand März
2005
Rolf Breitbarth, Pfarrer, *
Völklingen 15.3.1949, oo Wiltrud
Breitbarth-Grauert, Bonn 3.8.1948.
Rolf Breitbarth schreibt im März 2005:
„Mein Vater war Bergmann,
meine Mutter Angestellte. Wir lebten in einem Arbeiterviertel in
Völklingen/Saar. Das Milieu war prägend und bergend. An den Grenzen, die
Jugendlichen gesetzt waren, haben wir uns gemeinsam wund gerieben und
aufgebaut. Man hatte seinen Platz und gehörte ins Viertel Zum Glück war unser Pfarrer
offen für die Eigenheiten und die sozialen Strukturen. Durch ihn bin ich wie
selbstverständlich in die Kirche hineingewachsen.
Der Besuch des
Aufbaugymnasiums in Ottweiler mit angegliedertem Internat bildete einen
Einschnitt. 1969 Abitur, dann Studium der Ev. Theologie in Wuppertal, Marburg
und Bonn. 1974 legte ich das l. Examen, 1976 das 2. Examen ab. 1973
Eheschließung mit Wiltrud Breitbarth-Grauert
Uns wurden 4 Kinder geschenkt
Meine erste Pfarrstelle in
Langerfeld am Rande Wuppertals hat uns wieder an das Arbeitcrmilieu gebunden
und 18 Jahre Heimat geboten. Unterricht am Gymnasium, Mitarbeit im KSV Barmen
und zeitweise Leitung des Diakonischen Werkes Barmen erweiterten das Spektrum
der Gemeindearbeit
1994 sind wir als Familie in
die reformierte Gemeinde Wülfrath umgezogen. Wir leben gerne in unserer
Gemeinde. Aufbauarbeit war wieder angesagt, unter anderem Hospiz-arbeit und
Norfallscclsorgc. Mir ist die Verortung im Gcmeindealllag wichtig. Unter
derzeit schwierigen sozialen Verhältnissen teile ich mit meinen Mitmenschen die
Verheißungen des Evangeliums in Predigt, Seelsorgc und Diakonie.
Seit 2003 bin ich
Superintendent (Kreispfarrer) des Kirchenkreises Niederberg der Evan-gelischen
Kirche im Rheinland."